Zapfwelle
Holzspalter mit Zapfwellenantrieb – das Kraftpaket für Profis
[row][col sm=“5″]Die leistungsstärksten Holzspalter, die auf dem Markt verfügbar sind, werden über die Zapfwelle eines Traktors angetrieben. Holzspalter mit Zapfwellenantrieb sind mit Spaltkräften von 12 Tonnen bis 50 Tonnen auch schwierigen Aufgaben gewachsen. Das harte Holz der Buche oder der Eiche und knorriges, verwachsenes Holz lassen sich mit einem Zapfwellen Holzspalter problemlos zerteilen. Darüber hinaus kommen sie mit einer Menge nützlicher Tools daher, zum Beispiel einer integrierten Seilwinde.[/col][col sm=“1″]
Viele dieser Geräte sind für die Verarbeitung von Meterstücken mit Stammdurchmessern bis zu 50 cm und darüber hinaus geeignet. Für diese Leistung werden robuste Bauteile benötigt. Daraus ergibt sich ein entsprechend hohes Eigengewicht, das zwischen 200 kg und 500 kg liegt. Die Maschinen sind für die professionelle Holzverarbeitung entwickelt und konstruiert worden. Ihr Einsatz setzt das Vorhandensein eines Traktors oder eines Nutzfahrzeuges mit Zapfwelle voraus.
Funktionsweise eines Zapfwellenantriebs
Getriebe in Traktoren, in Lastkraftwagen und in einigen Geländewagen sind in der Regel mit einem Nebenausgang ausgerüstet. Wird dieser Nebenausgang zugeschaltet, treibt der Fahrzeugmotor eine Gelenkwelle an, die in diesem Zusammenhang auch Zapfwelle genannt wird. Landwirtschaftliche Geräte können auf diesem Weg über den Fahrzeugmotor mit mechanischer Antriebsenergie versorgt werden.
Der Antrieb über die Zapfwelle wird als Nebenantrieb, Zapfwellenantrieb oder power take – off (PTO) bezeichnet. In der Forstwirtschaft werden Zapfwellenantriebe zum Beispiel für Holzspalter, Brennholzsägen, Erdbohrer und Sägespaltautomaten eingesetzt. Die Zapfwelle befindet sich bei modernen Traktoren mittig am Heck zwischen den Stangen der Zugvorrichtung, die meistens als Dreipunktgestänge gestaltet ist.
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Einige Traktoren besitzen auch eine Zapfwelle im Frontbereich. Die Gelenkwelle (Antriebswelle, Kardanwelle), die zwischen den Zapfwellenausgang am Fahrzeug und den Eingang am Holzspalter geschaltet wird, gehört bei den meisten Spaltern nicht mit zum Lieferumfang, wird aber oft als optionales Zubehör mit angeboten.
Hydraulikspalter mit Zapfwelle
Moderne Traktor-Holzspalter sind mit komplexen Hydraulikanlagen ausgerüstet. Sie werden deshalb auch oft als Hydraulikspalter bezeichnet. Die Hydraulikanlagen bestehen aus einem Vorratsbehälter für die Hydraulikflüssigkeit, einer Pumpe, Leitungen mit Steuerventilen und aus Zylindern mit Kolbenstangen und Kolben, die die Werkzeuge bewegen.
Die Hydraulikpumpe wird über die Zapfwelle angetrieben und erzeugt einen sehr hohen Druck, der sich gleichmäßig über die Hydraulikflüssigkeit ausbreitet. Werden die entsprechenden Steuerventile geöffnet, wirkt der Druck auf die Kolben und setzt sie in Bewegung. Je größer der Kolbendurchmesser ist, umso größer ist die Kraft, die von einem gegebenen Druck hervorgerufen wird (Kraft ist gleich Fläche mal Druck). Als Hydraulikflüssigkeit dienen meist Mineralöle mit einer niedrigen Zähigkeit, die selbstschmierend sind und zusätzlich als Korrosionsschutz wirken.
Hydraulische Antriebe werden in Zapfwellenspaltern vor allem wegen der gleichmäßigen Bewegungen und der hohen erzeugbaren Kräfte eingesetzt, die sich sehr gut den wechselnden Nutzlasten anpassen. Außerdem lassen sich Hydraulikspalter aus dem Stillstand bei Volllast anfahren und ohne Nachlaufen stoppen. Die Umkehr der Bewegungsrichtung ist ohne großen Aufwand möglich.
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Hydraulikanlagen verfügen über ein Druckbegrenzungsventil, das einen sicheren Überlastungsschutz bildet. Der Entlastungsschutz wird bei Überbelastung des Systems ohne Zeitverzug wirksam. Ein weiterer Vorteil ist die platzsparende Bauweise von Hydrauliksystemen. Der Energiefluss von der Pumpe zum Werkzeug verläuft entlang der Hydraulikleitungen. Im Unterschied zu starren Wellen oder Pleuelstangen können Hydraulikleitungen beliebig angeordnet werden.
An das Hydrauliksystem lassen sich problemlos zusätzliche Komponenten wie Seilwinden oder Stammheber anschließen. Diese Zusatzeinrichtungen sind bei Zapfwellen-Holzspaltern, die für schwere Meterstücke mit großen Durchmessern ausgelegt sind, nahezu unverzichtbar.
Der Traktor als Energielieferant für Holzspalter
Dem Namen nach sind Traktoren Zugmaschinen für Anhänger und landwirtschaftliche Geräte. Aus dem Trecker oder Ackerschlepper, wie er manchmal auch heute noch genannt wird, hat sich eine universell einsetzbare Antriebsmaschine entwickelt.
Bodenbearbeitungsgeräte und Erntemaschinen werden während der Fahrt über die Zapfwelle betrieben. Häcksler, Seilwinden oder Pfahlrammen werden wie auch Holzspalter mit Zapfwellenantrieb vom stehenden Traktor aus mit Energie versorgt.
Da schwere Maschinen den Erdboden stark verdichten und damit die natürlichen Vorgänge, die die Fruchtbarkeit des Bodens erhalten, massiv stören, sollten möglichst leichte Kleintraktoren für die Arbeit in Wald und Feld genutzt werden. Die Leistung der Kleintraktoren liegt zwischen 15 PS (12 kW) und 40 PS (30 kW). In diesem Bereich liegt auch die Leistung der meisten Zapfwellen Holzspalter.
Im speziellen Einsatzfall muss geprüft werden, ob Traktor und Holzspalter zueinander passen. Die Hersteller von Spaltern für Zapfwellen geben neben der Leistungsaufnahme auch immer die erforderliche Drehzahl der Zapfwelle an. Die Zapfwellendrehzahlen sind genormt und betragen 540 Umdrehungen pro Minute oder 1000 Umdrehungen pro Minute.
Holzspalter mit Zapfwelle und Elektromotor
Die meisten Hersteller von Holzspaltern mit Zapfwelle bieten die Option an, die Geräte zusätzlich mit einem Elektromotor auszustatten. Einige Geräte sind herstellerseitig serienmäßig mit Zapfwellenantrieb und Elektromotor ausgerüstet. Die Elektromotoren werden mit Kraftstrom (400 V) betrieben. Kombigeräte mit Zapfwelle und elektrischem Strom sind besonders vielseitig einsetzbar.
Der Betrieb ist sowohl unabhängig vom Stromnetz im Freien als auch ohne den Ausstoß der Abgase von Verbrennungsmotoren in umbauten Siedlungen möglich. Die damit verbundene Flexibilität ist besonders für Forstwirtschaftsbetriebe und Privatwaldbesitzer interessant. Sie können mit diesen Geräten bei schlechten Witterungsbedingungen in geschützter Umgebung Brennholz spalten. Die Leistung, die der Elektromotor eines Kombigerätes bringt, ist jedoch in den meisten Fällen etwas geringer als die Leistung des Zapfwellenantriebs.
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Holzspalter, die über die Antriebsarten Zapfwelle und Strom verfügen, sind deutlich teurer als Geräte mit nur einer Antriebsart. Sie eignen sich deshalb nur für Einsatzbereiche, in denen tatsächlich beide Betriebsarten genutzt werden.
Seilwinde und Stammheber als wertvolle Helfer
Die Gewichte der Meterstücke von Hölzern mit größeren Durchmessern sind zu hoch, um den Holzspalter von Hand zu bestücken. Zum Beispiel hat waldfrische Eiche oder Birke mit einem mittleren Durchmesser von 50 cm ein Gewicht von bis zu 185 kg pro Meter. Bei einem mittleren Durchmesser von 25 cm beträgt das Gewicht dieser Hölzer etwa 54 kg pro Meter.
Zur Bewältigung dieser Lasten werden Hilfsmittel benötigt. Die Hersteller von Holzspaltern mit Zapfwellen berücksichtigen diese Tatsache, indem sie Seilwinden und Stammheber in einen großen Teil ihrer Gerätetypen serienmäßig integriert haben. Seilwinden oder Kettenzüge werden verwendet, um das Holz vom Lagerplatz an die Maschine zu ziehen.
[row][col sm=“4″]Zu diesem Zweck werden die Holzstämme an den Kunststoffseilen, Drahtseilen oder Ketten der Aggregate befestigt. Als Anschlagmittel werden unter anderem Würgeketten, Holzzangen, Einschlaghaken oder Hebebänder eingesetzt. Ketten und Seilwinden müssen den Belastungen standhalten und zur Unfallverhütung regelmäßig auf Schäden überprüft werden.[/col][col sm=“1″]
Reißen unter Spannung stehende Seile oder Ketten, schlagen sie mit großer Kraft unkontrolliert um sich und können schwere Verletzungen verursachen. Zapfwellenbetriebene Holzspalter können auch mit Seilwinden nachgerüstet werden. Viele Hersteller haben dafür spezielle Anbauseilwinden mit ausführlichen Montageanleitungen und dem benötigten Zubehör im Sortiment.
Moderne Seilwinden, Seilzüge oder Kettenzüge sind häufig optional mit einer Funksteuerung ausgestattet. Der Stamm muss richtig im Holzspalter positioniert werden, damit er sich bei der Verarbeitung nicht verklemmt. Hydraulische Stammheber sind dafür ein praktisches Hilfsmittel. Die Bauart unterscheidet sich dabei von Hersteller zu Hersteller.
Die Stammheber liegender Holzspaltmaschinen haben die Form einer langgezogenen Schaufel, die von zwei Hebelarmen gehalten wird. Der Stamm wird in die Schaufel gezogen, mit den Hebeln angehoben und auf den Spalttisch gekippt. Der Stammheber eines senkrechten Zapfwellenspalters ist ein drehbar gelagerter gebogener Hebelarm, der den Stamm am Boden aufnimmt und auf dem Spalttisch aufrichtet.
Einige Charakteristika von Zapfwellen Holzspalter
Wer Zapfwellen Holzspalter nutzen will, kann sich für einen liegenden oder einen stehenden Spalter entscheiden. Erstgenannte können für Stämme von bis zu 2,6 m Länge ausgelegt sein. Bei stehenden Holzspaltern ist die Länge der Holzstücke auf 1 m bis höchstens 1,5 m begrenzt. Größere Bauhöhen würden aufwendige konstruktive Maßnahmen gegen die Gefahr des Umstürzens der Maschine erforderlich machen.
Besteht die Absicht, sowohl Meterstücke als auch Kurzholz zu verarbeiten sind Zapfwellenholzspalter mit verstellbarem Spalthub von Vorteil. Ein kürzerer Spalthub hat eine deutliche Zeitersparnis und weniger Leerlauf zu Folge. Weniger Leerlauf wirkt sich günstig auf die Betriebskosten aus.
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Die Gerätetypen sind in der Regel wahlweise mit Fahrwerk oder Dreipunktaufstellung lieferbar. Für den Transport von Zapfwellen Holzspaltern mit Dreipunktaufstellung müssen diese auf Anhänger geladen werden. Maschinen mit Fahrwerk lassen sich mit Kraftfahrzeugen zum Arbeitsort ziehen. Große Holzspalter mit Zapfwellenantrieb werden zum Teil herstellerseitig als Anhängefahrzeug mit Zulassung für den öffentlichen Straßenverkehr ausgestattet. Der Traktor, an den das Gerät zum Spalten des Brennholzes angeschlossen werden soll, kann bei diesen Modellen auch auf öffentlich zugänglichen Straßen als Zugfahrzeug genutzt werden.
Holzspalter mit Zapfwelle günstig kaufen
Den Kauf eines Spalters mittels Zapfwellenantrieb durch einen Traktor wird derjenige in Erwägung ziehen, der bereits über ein passendes Fahrzeug verfügt oder gleichzeitig eines kaufen will. Lohnenswert ist die Anschaffung, wenn Holzmengen verarbeitet werden sollen, die der Leistung der Spaltmaschine entsprechen. Hier gibt es weitere Forstgeräte.
Tests zu Zapfwellen Holzspalter, Preisvergleiche und Erfahrungsberichte helfen bei der Auswahl der geeigneten Maschine. Testergebnisse mit Preisangaben in Tabellenform geben dabei einen sehr guten Überblick über die verfügbaren Gerätetypen, ihre Leistungsmerkmale und ihre Bedienerfreundlichkeit.
Bei der Auswahl eines Zapfwellenspalters sollte unbedingt geprüft werden, ob die Mindestanforderungen an die Arbeitssicherheit eingehalten werden. Dazu gehört zwingend die Ausstattung mit einer Zweihandbedienung. Erkennbar ist die sichere Gestaltung einer Maschine an der Kennzeichnung mit dem CE – Zeichen und an Zertifikaten von Prüforganisationen wie dem TÜV. Hersteller, die Wert auf Erzeugnisse mit einer hohen Qualität legen, informieren gerne über vorhandene Zertifikate und teilen die Prüfergebnisse in den Prospekten und Katalogen mit.
Gebrauchte Geräte sind bekanntlich günstiger als neue. Vor dem Kauf eines solchen Zapfwellenholzspalters sollte genau geprüft werden, in welchem Zustand er sich befindet. Roststellen oder abgenutzte Hydraulikleitungen sind ein Grund, sich nach einem anderen Gerät umzusehen. Leichtsinnig wäre es, einen gebrauchten Traktorspalter im Internet günstig zu kaufen, ohne ihn selbst gesehen und getestet zu haben.