Der Sägebock, oder auch Holzsägebock, ist ein Zubehörteil zum Abstützen und Fixieren von langen Hölzern, die auf kamingerechte Scheite zersägt werden sollen. Beim Befüllen unterstützt ein Handsappie. Im Unterschied zu Werkzeugen, mit denen Material bearbeitet wird, dienen diese Sägevorrichtungen zur Aufnahme von Lasten, zum Einspannen von Holzstämmen und zum gleichzeitigen zersägen von mehreren Holzstämmen. Sägeböcke sind für die Verarbeitung von Holz zu Brennholz oder für das Zuschneiden von Holzbalken, Brettern oder Kanthölzern im Bauwesen vorgesehen. Deshalb werden dafür auch die Bezeichnungen Holzsägebock oder Kettensägebock verwendet.
Materialien für Holzsägeböcke
Ursprünglich bestanden Sägeböcke aus verschraubten oder verzapften Holzbrettern, Kanthölzern und Leisten aus Kiefer oder Tanne. Gelegentlich auch mal aus handelüblichen Euro-Paletten zusammengebaut. Um dem Gewicht des Holzes standhalten zu können, müssen die Bauteile entsprechend stark dimensioniert sein. Für den Einsatz im Freien eignen sich witterungsbeständige Sägeböcke aus vorbehandeltem Holz. Es sind aber auch Geräte aus naturbelassenem Holz erhältlich.
Die stabilen Metall – Holzsägeböcke werden aus Winkelprofilen oder Rundrohren hergestellt. Als Material kommen lackierter oder verzinkter Stahl sowie Edelstahl zum Einsatz. Die Aufnahmen der Metallsägeböcke sind oft mit einer groben Verzahnung versehen, die das Holz vor Wegrutschen oder Verdrehen schützt.
Sägeböcke sind verhältnismäßig einfach aufgebaut. Die am meisten verbreitete Form besteht aus vier paarweise angeordneten Ständern, von denen sich jeweils zwei im oberen Bereich kreuzen. Dadurch bilden sie V – förmige Aufnahmen für das zu schneidende Brennholz. Unterhalb des Kreuzungspunktes sind die Sägeständer durch Querleisten miteinander verbunden, die für die erforderliche Stabilität sorgen. Dieser Aufbau wird auch als X – Form bezeichnet. Sägeböcke in X – Form eignen sich vor allem für die Aufnahme eines einzelnen Holzstücks. Bei den meisten Modellen ist zwischen den äußeren Kreuzen eine zusätzliche Aufnahme angeordnet, die das Zersägen kurzer Holzstücke ermöglicht.
Sollen mehrere Holzstücke in einem Arbeitsgang gesägt werden, sind Sägeböcke in U – Form besser geeignet. Bei ihnen bilden senkrechte Ständer mit Querstreben Aufnahmen, in die sich die einzelnen Hölzer schichten lassen. Beim Sägen entstehen Trennstücke mit exakt gleicher Länge.
Für Hölzer mit rechteckigem Querschnitt, also Balken, Kanthölzer oder Bretter, finden oft A – förmige Holzschneideböcke Verwendung, die mit waagerechten Auflagenflächen versehen sind. Diese Böcke eignen sich auch für andere Arbeiten, bei denen Bauteile abgestützt werden müssen. Mit einer Holzplatte als Auflage kann zum Beispiel ein Tapeziertisch hergestellt werden.
Eine Sonderform ist die Ausführung einer Sägevorrichtung mit nur einer Aufnahme. Das L – förmige Gestell ist mit einer Einrichtung zum Festspannen des Holzes ausgestattet. Mit Hilfe dieses auch als Klemmständer bezeichneten Gerätes können lange Hölzer ohne Nachsetzen des Materials geschnitten werden.
Für den gelegentlichen Gebrauch und für die Verwendung an wechselnden Einsatzorten ist ein klappbarer Sägebock vorgesehen, der sich platzsparend verstauen und leicht transportieren lassen. Für den Dauergebrauch in einer Werkstatt ist ein fest zusammengebauter Motorsägenbock besser geeignet.
Der FUXTEC Sägebock FX-SH1.0 besteht aus chromatisierten Stahlprofilen und ist für Holzdurchmesser bis 30 cm vorgesehen. Mit seinen beweglichen Standfüßen lassen sich leichte Bodenunebenheiten ausgleichen. Der Holzsägebock ist mit einer Halterung für Motorsägen und einem stufenlos verstellbaren Längenanschlag ausgestattet. Er ist äußerst stabil und lässt sich zusammenklappen. Die Tragkraft liegt mit 120 kg im mittleren Bereich. Die Werte für Länge, Breite und Höhe sind 90 cm x 67 cm x 77 cm, das Eigengewicht beträgt 11 kg.
Auf den herkömmlichen Sägeböcken wird das Holz durch sein Eigengewicht in der vorgesehenen Lage und Position gehalten. Das ist ausreichend für die Arbeit mit Schrotsägen, Zimmermannssägen (Gestellsägen), Bügelsägen oder anderen handgeführten Sägen. Bei der Verwendung von Kettensägen treten sehr viel höhere Kräfte auf. Um diese aufzufangen sind Sägeböcke, die für die Arbeit mit Motorsägen genutzt werden sollen, mit Spanketten oder Klemmvorrichtungen zum Festhalten des Holzes ausgerüstet.
Sägebock für Kettensägen mit Halterung
Eine zusätzliche Arbeitserleichterung bieten Holzsägeböcke mit Kettensägenhalterung. Bestandteil dieser Halterung ist eine Abdeckung für das Kettensägenschwert, die vor versehentlichem Berühren der Sägekette schützt und die Späne nach unten leitet.
In der Halterung weist das Schwert schräg nach oben. Wenn das Holz auf dem Sägebock aufliegt, wird die Säge in Schnittposition gekippt. Die Halterung bewirkt, dass der Schnitt immer exakt senkrecht zur Holzfaser geführt und ein Verkanten der Säge vermieden wird.
Die auf diese Weise ausgestatteten Geräte werden auch als Kettensägebock bezeichnet. Sägeböcke mit einer Halterung für die Kettensäge sind eine adäquate Alternative gegenüber der Verwendung einer Wippsäge.
Grundlage für die Auswahl eines Sägebocks ist die Überlegung, welche Mengen von Holz eingestapelt und gesägt werden sollen und welche Abmessungen und Gewichte die Hölzer Kaminholzunterstand haben sollen. Die Hersteller geben für jedes Modell die maximal zugelassene Tragkraft und die maximalen Durchmesser der zu schneidenden Hölzer an. Die Länge des Holzsägebocks muss auf die Länge des Holzes abgestimmt sein. Die Längen der Modelle liegen zwischen 88 cm und 132 cm. In den meisten Fällen haben die Sägeböcke eine mittlere Auflagefläche für kurze Endstücke. Die Die maximale Holzdicke liegt zwischen 25 cm und 36 cm. Die maximale Tragkraft reicht von 100 kg bis zu 300 kg.
Ist die Arbeit mit einer Kettensäge vorgesehen, sollte der Holzsägebock mit Festspann- und Klemmvorrichtungen sowie einer Kettensägenhalterung ausgerüstet sein. Sägeböcke, die häufig transportiert werden müssen, sollten klappbar und nicht zu schwer sein. Die Eigengewichte der verfügbaren Produkte liegen etwa zwischen 5 kg und 20 kg.
Entscheidende Bedeutung für die Arbeitssicherheit hat die Stabilität des Gestells, die an soliden Bauteilen, festen Verbindungen und einer guten Verarbeitung der verwendeten Materialien erkennbar ist. Nichtsdestotrotz sollte auch immer mit einem Forsthelm gearbeitet werden. In den verschiedenen Tests belegen die Sägeböcke von Wolfcraft, Ladenburger, FUXTEC und Kramp sowie die Klemmständer von Forest Master und LOGSAFE vordere Plätze. Weitere Anbieter sind unter anderen Gillitzer, Holzmichel, Stihl und Monzana.
Aus massiven miteinander verleimten Kanthölzern besteht der kompakte Sägebock von Gillitzer. Seine beiden Gestellteile lassen sich leicht zusammenstecken und bilden eine stabile Auflage. Der Holzsägebock ist speziell auf das Schneiden von Meterstücken abgestimmt. Je ein Holm der vier V – förmigen Auflagen ist auf einer Seite verkürzt. Die kurzen und langen Holme sind wechselseitig angeordnet. Dadurch kann die Motorsäge direkt mit der Kralle am Schnittgut angesetzt werden. Die Abstände der Holme sind so gewählt, dass sich 25 cm und 33 cm lange Trennstücke herstellen lassen.
Von Ladenburger wird ein stabiler Sägebock in klassischer Bauform mit einer Tragkraft von maximal 100 kg für Hölzer bis 30 cm Durchmesser angeboten. Seine Teile bestehen aus naturbelassenem Fichten- und Tannenholz. Das Eigengewicht beträgt etwa 5 kg. Der Holzsägebock ist 100 cm hoch und 65 cm breit. Er ist sehr standsicher und lässt sich zusammenklappen.