Sägespaltautomat
Sägespaltautomaten für effiziente Verarbeitung großer Holzmengen
[row][col sm=“5″]Ein Sägespaltautomat ist eine Maschine, mit der in einem Arbeitsgang Holzstämme zersägt, gespalten und über ein Förderband in einen Anhänger oder eine Verpackungsvorrichtung transportiert werden. Das Gerät wird auch als Sägeautomat, Sägespalter, Brennholzsägeautomat, Holzsägeautomat oder Schneidspalter bezeichnet. Je nach Stammdurchmesser und Arbeitsleistung der Automaten lassen sich 1,5 Festmeter bis 25 Festmeter Holz pro Stunde zu Holzscheiten verarbeiten.[/col][col sm=“2″]
Die Anschaffung einer solchen Forstmaschine lohnt sich vor allem für Forstwirtschaftsbetriebe, Privatwaldbesitzer und Brennholzhändler. Verbraucher von größeren Mengen Kaminholz haben die Möglichkeit, einen Holzspaltautomaten zu mieten und damit ihren Brennholzvorrat für ein oder zwei Jahre an einem Tag zu spalten.
Aufbau von Sägespaltautomaten
Schneidspalter bestehen meist aus einer Zuführeinrichtung für die Holzstämme, einer Vorschubeinheit, einer Säge, einer Spalteinheit und einer Fördereinrichtung für den Abtransport der Holzscheite.
Als Zuführeinrichtung werden Zuführtische, die oft mit angeschlossenen Quer- und Längsfördern ausgestattet sind, Zuführbänder oder Stammheber eingesetzt. Bei einigen Modellen erfolgt die Zuführung der Holzstämme auf die Ablage von Hand oder mit Zusatzgeräten. Bei großen Säge-Spalt-Vollautomaten bewegt eine Vorschubeinheit den von der Zufuhrvorrichtung abgelegten Stamm in Richtung Säge.
Kleine, preiswerte Geräte sind mit Rollen aus Stahl versehen, die den Vorschub per Hand ermöglichen. Die Säge teilt gleichlange Trennstücke vom Stamm ab. Die Länge wird je nach Ausstattung des Sägespalters mit einem Anschlag eingestellt oder vorher einprogrammiert. Als Säge kommen Kettensägen, Kreissägen oder Wippkreissägen zum Einsatz.
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Wie auch bei den Holzspaltern und liegend Spaltern werden Sägespaltautomaten mit Antrieben in Form von Elektromotoren, Verbrennungsmotoren (Benzinmotor oder Dieselmotor) oder Zapfwellenantrieb auf dem Markt angeboten. Angetrieben wird dabei in der Regel eine Hydraulikpumpe, die einen hohen Öldruck erzeugt. Über Hydraulikleitungen versorgen mit diesem Druck die Vorschubeinrichtung, die Säge, der Spaltstempel und das Förderband.
Bei vielen Maschinen handelt es sich um mobile Sägespaltautomaten. Einige leichte Modelle lassen sich an Pkws anhängen, für den Transport größerer Modelle ist ein Traktor oder schwere Fahrzeuge erforderlich. Für die Arbeit auf Holzlagerplätzen lassen sich auch stationäre Spaltsägeautomaten auf dem Markt finden.
Arbeitsleistung von Sägespaltern im Überblick
Das Angebot von Säge und Spaltautomaten auf dem Markt ist sehr umfangreich. Bekannte Anbieter sind unter anderem TAJFUN, Palax, BGU, Pilke, Kretzer, Binderberger, Posch und LUMAG. Zu den leistungsstärksten Holzspaltautomaten zählt der vollautomatische XYLOG 800 von RABAUD, mit dem sich Holzstämme von bis zu 80 cm Durchmesser sägen und spalten lassen. Je nach Größenklasse und Ausstattung liegen die Preise zwischen 5.000 EUR und 30.000 EUR. Auf dem Markt werden auch gut erhaltene gebrauchte vollautomatische Sägespaltmaschinen zu geringeren Preisen angeboten.
Empfehlenswert ist es einen großen Sägespaltautomaten nur zu kaufen, wenn er auch voll ausgelastet werden kann. Um die Leistungen der Maschinen in Festmeter Holz pro Stunde zu vergleichen, benötigt man die Werte für die Durchmesser der Stämme und die Längen der Scheite, die den Leistungsangaben zugrunde gelegt sind. Durchschnittswerte liegen zwischen 5 und 25 Festmeter pro Stunde. Eine jährliche Auslastung von mindestens 1.000 Arbeitsstunden ist erforderlich, damit sich ein Sägeholzspalter in einem angemessenen Zeitraum bezahlt macht. Die Alternative zum Kauf von Sägespaltautomaten ist das Mieten oder der Eigenbau, dass der benötigte Brennholzvorrat verarbeitet werden kann.
Der Holzsägespalter SSA400G von LUMAG
Der Sägespaltautomat SSA00G von LUMAG gehört zu den Geräten mit dem besten Preis- Leistungsverhältnis in seiner Größenklasse. Der mobile Sägespalter kann für den Transport mit der Anhängerkupplung eines Pkw verbunden werden und hat eine Arbeitsleistung von fünf bis acht Raummeter Holz pro Stunde. Das Bestücken des SSA00G und der Vorschub des Stammes gegen den Anschlag der Säge erfolgen von Hand.
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Angetrieben wird der SSA00G von einem Benzinmotor der eine Leistung von 9,5 kW, das sind etwas 13 PS, bringt. Damit wird durch eine Pumpe ein Hydraulikdruck von 24 MPa erzeugt. Das ist entspricht in etwa dem 240-fachen des Luftdrucks. Entsprechend sorgfältig muss mit der Hydraulikanlage umgegangen werden. Die Hinweise des Herstellers zu Bedienung und Wartung sind zwingend einzuhalten.
Über die Hydraulikanlage werden die Kettensäge, der Spaltstempel und das Förderband betrieben. Die Kettensäge ist mit einem Schwert von 50 cm Länge ausgerüstet. Ihr Hydraulikmotor erreicht mit einer Drehzahl von 7200 /min eine Kettensägengeschwindigkeit 24,9 m/s.
Der hydraulische Spaltstempel drückt die Stammabschnitte mit 10t Spaltkraft gegen das von Hand höhenverstellbare Spaltkreuz. Mit der entsprechenden Einstellung des Spaltwerkzeuges wird erreicht, ob der Stammabschnitt in zwei oder in vier Scheite geteilt wird. Die Arbeitsgeschwindigkeit beträgt beim Spalten ungefähr 14 cm/s, die Rücklaufgeschwindigkeit liegt bei etwa 18 cm/s. Das Förderband hat eine Länge von 3,2 m und lässt eine Ladehöhe von 2,8 m zu. Die Fördergeschwindigkeit beträgt 0,8 m/s.
Ausnutzung der Arbeitsleistung von Sägespaltautomaten durch optimale Arbeitsorganisation
Nach der Holzernte werden die Stämme in der Regel auf Sammelplätzen (Polterplätzen) entlang von Forststraßen in Poltern gelagert. Die Polter sind Stapel, in denen das Holz nach Art, Qualität, Stärke und Länge sortiert zusammengestellt wird. Starke Äste oder dünne Stämme dienen dabei oft als Unterlager, die für Bodenfreiheit sorgen und die Aufnahme der Stämme erleichtern. Die Polter sind häufig als Verkaufseinheiten für die gelagerten Holzmengen gedacht.
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Beim Anlegen des Brennholzpolters sollte ausreichend Platz für die Verarbeitung vor Ort eingeplant werden. Kurze Abstände zwischen Polter und Maschine verringern den zeitlichen Aufwand für das Beschicken des Sägespaltautomaten mit Stämmen.
Vermeidung von Unfällen
Die Hersteller von Holzspaltautomaten halten für die Nutzer ausführliche Bedienungsanweisungen mit Sicherheitshinweisen, Beschreibungen der erforderlichen Wartungsarbeiten und Angaben zu Maßnahmen für die Beseitigung von Störungen bereit. Die Bedienungsanweisungen müssen vor der Inbetriebnahme der Maschine sorgfältig gelesen und beim Betrieb unbedingt berücksichtigt werden.
Einige Regeln zur Vermeidung von Unfällen gelten für alle Brennholzsägeautomaten gleichermaßen. Für die Aufstellung wird ein eisfreier, trockener, fester Aufstellort benötigt. Der Arbeitsbereich muss frei von Büschen, hohem Gras und herumliegenden Gegenständen oder Holzscheiten sein, die das Stolpern des Bedieners verursachen könnten.
Der Sägespalter muss voll funktionsfähig sein. Das trifft in besonderem Maß auf die Sicherheitseinrichtungen, wie Schutzgitter oder Schutzbügel zu. Geeignete persönliche Schutzkleidung hilft, Verletzungen zu vermeiden. Dazu gehören Schutzhandschuhe, Sicherheitsschuhwerk mit Stahlkappe und enganliegende Arbeitskleidung. Forsthelme, die mit Visier und Kapselgehörschutz (aufgebaut wie Kopfhörer) ausgestattet sind schützen gleichzeitig Augen, Gesicht und Ohren.
Das Spaltgut muss vor der Arbeit überprüft werden. Es dürfen keine metallischen Gegenstände wie Nägel Schrauben oder Splitter enthalten, die bei der Verarbeitung herumfliegen könnten. Die Enden der Stammabschnitte sollten möglichst rechtwinklig gesägt sein, um ein Verkanten im Spaltkanal zu vermeiden.
Sollte sich Holz in dem Sägeautomaten verkeilen oder eine andere Störung auftreten, muss nach dem Ausschalten des Motors zuerst die Energieversorgung sicher unterbrochen werden. Dies geschieht bei Elektromotoren durch Trennen vom Netz, bei Zapfwellenantrieben und Diesel- und Benzinmotoren durch Auskuppeln oder bei Ottomotoren durch abziehen der Kerzenstecker.
Die meisten Sägespaltautomaten sind für die Bedienung durch eine einzelne Person vorgesehen. Eingewiesene Helfer, die für den Nachschub von Holz oder den Abtransport der Scheite sorgen, dürfen nicht zu Bedienhandlungen hinzugezogen werden. Personen, die nicht an den Arbeiten beteiligt sind, sollen gänzlich aus dem Betriebsbereich der Maschine ferngehalten werden.